Nordsee und Ostfriesische Inseln
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An der Nordsee und auf den Ostfriesischen Inseln dominieren zwei Dinge: Wasser und Weite. Mitunter gesellt sich Wind hinzu und absolut windstill ist es maximal im oder hinter dem Wohnmobil. Das ist auf dem Festland weniger intensiv, doch unverkennbar. Hier ist das Land flach und der Horizont zeigt eine sanfte Wölbung. Das Wasser ist manchmal da und dann wieder weg. Schon an dieser Stelle deshalb der Rat: Besorgen Sie sich in der örtlichen Tourismuszentrale einen Gezeitenkalender für den Ort, an dem Sie sich aufhalten. Bei Ebbe fallen die Inseln Baltrum, Langeoog, Norderney, Spiekeroog sowie Wangerooge trocken und sind zu Fuß zu erreichen. Bitte begeben Sie sich nur in fachkundiger Begleitung auf eine Wattwanderung.
Wohnmobil- und Caravanhändler in der Nähe:
Caravan-Center Moormerland
Freizeitmobile v.d. Kammer GmbH
Caravan + Freizeit Vörtmann GmbH
Camping und Anreise auf eine der Nordseeinseln
Die einzige von Norddeich startende Fähre bringt Sie nach Norderney. Andere Inseln sind für Autos nicht erreichbar. Hier finden sich gleich verschiedene Campingplätze, allerdings nur als Saison-Campingplatz. Im Winter sind die Gefahren aus Sturm und Flut zu hoch für Wohnwagen oder Wohnmobil.
Da Inseln und Fähren naturgemäß begrenzten Raum bieten, sind Sie mit dem Gespann klar im Nachteil. Wohnmobile haben es etwas leichter. Wem es nicht gelingt, einen der begehrten Plätze zu reservieren, oder wer seine Ferienpläne nicht an der Verfügbarkeit ausrichten will, bleibt auf dem Festland.
Eine Auswahl an Camping- und Stellplätzen für die Ostfriesischen Inseln:
Borkum: Insel-Camping Borkum, Campingplatz Aggen
Büsum: Campingplatz Zur Perle, Camping Nordsee, Wohnmobilstellplatz Büsum
Norderney: Neycamping Spilak, Campingplatz Eiland
Camping mit Bäderkultur
Wo die Menschen dieser Region in früheren Zeiten zu unterschiedlichen Anteilen von der Landwirtschaft, dem Fischfang und der Seefahrt lebten, stammen die Einnahmen heute aus dem Tourismus. Dafür gibt es mehr Gründe als Wind und Wellen. Aus Ostfriesland stammt etwa die erlesene Teezeremonie mit Kluntjes und Wölkchen. Emden ist der Hauptumschlagplatz für die Ostfriesische Teemischung. In Jever wird ein herb-frisches Bier gebraut.
Noch wertvoller ist vielleicht die salzhaltige Luft an der Nordsee. Das Meerwasser setzt Aerosole frei, die der Wind unaufhörlich ins Landesinnere verteilt. Ein Reizklima entsteht, das sich auf Haut und Lunge auswirkt. In der Küstenregion ist die Wirkung der Aerosole am stärksten, Richtung Binnenland nimmt die Wirkung ab. Ist Ihnen der Effekt zu stark, ziehen Sie sich auf einen Campingplatz weiter im Landesinneren zurück und genießen dennoch die einzigartige Landschaft Wattenmeer. Zahlreiche Bäder und Kuranlagen unterstützen den Heilungsprozess. Gesunden schadet das Reizklima nicht.
Der See auf den Grund gehen
Flaches Land und ein endloser Horizont erscheinen dem einen verheißungsvoll, dem anderen ist es zu viel Landschaft. Doch wer genau hinsieht, kann sich dem Zauber der Nordsee und der Friesischen Inseln kaum entziehen: Ohne technische Unterstützung laufen Sie nur an der Nordsee auf lebendigem Meeresboden.
Unternehmen Sie eine Wattwanderung gern im Sommer und mit nackten Füßen. Der Schlick ist Balsam für die Haut und es leben scheinbar exotische Lebewesen im Watt. Lassen Sie sich in den Schänken und Dörfern die Geschichten der Seefahrer erzählen, die ihr Leben beim Walfang riskierten und mit Kacheln bezahlt wurden. Trinken Sie Tee wie die Einheimischen und nehmen Sie etwas von dem Gleichmut in sich auf, der die Menschen an der See prägt: Gegen die Nordsee gehen viele Kämpfe verloren. Um die Schäden gering zu halten, bauten und bauen die Küstenbewohner Deiche, auf deren Deichkronen oder hinter dem Deich nun Feriengäste endlose Radtouren unternehmen. An deren Ende finden sie heraus, dass Fisch nirgendwo besser schmeckt als an der salzigen Nordseeluft.
Truzt blanke Hans
Nicht nur Deiche, sondern auch die Inselkette selbst dient wie ihre Schwestern, die Nord- und Westfriesischen Inseln, dem Küstenschutz. Bei Orkan prallen die schweren Brecher der Nordsee an ihren Ufern zuerst an Land und ohne die Inseln wären Schäden in der Küstenregion bedeutend höher.
So aber sind Besucher begeistert von den langen Sandstränden am Campingplatz, beobachten Naturliebhaber auf ausgedehnten Wanderungen die Tierwelt in den Salzwiesen oder lernen in der Inselmitte den einzigartigen Lebensraum Düne hautnah kennen.
Nordseeküste mit Wohnmobil oder Wohnwagen
Für mobil Reisende ist die Nordseeregion ideal. Lernen Sie die Ostfriesischen Inseln kennen und bleiben Sie für einen längeren Aufenthalt. Oder fahren Sie weiter Richtung Niederlande, wo sich die Inselkette mit den Westfriesischen Inseln fortsetzt. Richtung Norden verlassen Sie Niedersachsen, wenn Sie zunächst die Mündungen von Weser und Elbe passieren, um in Schleswig-Holstein zu den Nordfriesischen Inseln zu gelangen.
Auf dem Festland finden sich zahlreiche Stellplätze entlang der Küstenlinie. Für Wohnwagen und andere hohe Aufbauten stellt der Herbst wegen aufkommender Stürme eine saisonale Grenze dar. Camping im Winter ist auf den Inseln und in direkter Küstennähe ausgeschlossen. Erst im Frühling öffnen die Plätze wieder.
Camping- und Stellplätze an der Küstenlinie/Festland:
Nordsee Camping Neuharlingersiel
Nordseecamping (+ Reisemobilstellplatz) Schilling
Wohnmobilstellplatz Nordseeblick
Wohnmobilhafen an der Ostdüne
